Mit „The Gray Man“ soll der Spionagethriller neu interpretiert werden. Audi sorgt dabei unter anderem mit zwei vollelektrischen e-tron Modellen für Action. Ein Blick hinter die Kulissen der Produktion.
Am Set von The Gray Man: Der Audi RS e-tron GT ist eines von zwei vollelektrischen Audi Fahrzeugen, die in dem Netflix-Blockbuster eine Rolle spielen. Audi legt bei Filmengagements traditionell großen Wert darauf, seine Marke organisch in das Storytelling einzuweben.
Am Set von The Gray Man: Der Audi RS e-tron GT ist eines von zwei vollelektrischen Audi Fahrzeugen, die in dem Netflix-Blockbuster eine Rolle spielen. Audi legt bei Filmengagements traditionell großen Wert darauf, seine Marke organisch in das Storytelling einzuweben.
Agenten, die auf fahrende Autos springen, Explosionen, rasante Verfolgungsjagden, schnelle Schnitte – schon der Trailer zu „The Gray Man“ verspricht Nervenkitzel mit Starbesetzung. Und doch kann der erste Eindruck täuschen. Zwar steht das Entertainment im Vordergrund, doch betont das Regie-Duo Joe und Anthony Russo , dass ihre Umsetzung des Spionagethrillers einen anderen Dreh hat, einer Neuinterpretation gleicht. Als Zuschauer müsse man an der Oberfläche der Geschichte kratzen, um zu verstehen, was damit gemeint ist. Lässt man sich darauf ein, so fallen schnell Details auf. Ein Beispiel ist die Art, wie sich Ryan Gosling, einer der Hauptdarsteller, bewegt und spricht. Aber auch die Wahl der Film-Fahrzeuge ist aufschlussreich, zumal diese automobilen Darsteller in „The Gray Man“ eine zentrale Rolle spielen. Indem Audi den Schauspielern unter anderem vollelektrische e-tron Modelle zur Verfügung stellte, unterstrich das Unternehmen den innovativen Erzählansatz der Filmmacher. Statt mit imaginären, nachgerüsteten Waffensystemen beeindrucken die e-tron Modelle mit ihren ab Werk eingebauten Eigenschaften. Audi und „The Gray Man“ wollen Vorreiter sein. Beide spielen mit den Klischees berühmt-berüchtigter Geheimagentenfilme und den darin präsentierten Autos – und stellen diese Klischees letztlich in Frage: Keine Macho-Spione mit weiblichen Darstellerinnen als eine Art Zierrat, sondern emanzipierte Agenten und Agentinnen auf Augenhöhe mit einem zeitgemäßen Rollenverständnis. Zudem weicht das schnelle und rücksichtslose Fahren mehr und mehr intelligenter und ausgefeilter Performance.
Mit mehr als dreißig Jahren Erfahrung in der Filmindustrie kümmert sich der Australier Steve Taylor um genau die Fahrzeuge, die Blockbustern das besondere Etwas verleihen. So auch bei „The Gray Man“. Als Supervisor für Actionfahrzeuge ist er nicht nur für die nahtlose Integration der sogenannten Hero-Cars in das Filmuniversum verantwortlich, sondern auch dafür, dass sie in Actionfilmen einen überzeugenden Eindruck hinterlassen.
Steve Taylor, Supervisor für Actionfahrzeuge bei „The Gray Man"
Neben Modellen wie dem Audi RS 7 Sportback setzte das Team von „The Gray Man“ auf die vollelektrischen Audi RS e-tron GT und Audi Q4 e-tron Sportback. „Die Russo-Brüder hatten eine klare Vorstellung von den Charakteren, wie sie sich verhalten sollten und natürlich auch, welche Fahrzeuge sie für ihre Missionen brauchen", erinnert sich Steve Taylor. Auf dieser Grundlage setzte er sich mit den Set-Designern und Produzenten zusammen, um zu besprechen, was sie mit den Fahrzeugen, insbesondere den elektrischen Modellen, erreichen könnten. „Wenn es darum geht, Autos in Action-Szenen zu filmen, sind eine Menge Leute beteiligt. Der Stuntkoordinator setzt sich mit dem Regisseur zusammen und erstellt einen ersten Plan für die Bewegungen des Fahrzeugs. Und dann komme ich ins Spiel", sagt Taylor und meint damit den Moment, in dem er und sein Team damit beginnen, die Fahrzeuge so vorzubereiten, dass sie die gewünschte Leistung auch erbringen können.
Die für die Filmszenen ausgewählten Modelle werden im Voraus so angepasst, dass sie entsprechend den Anforderungen des Films funktionieren. „Man muss verstehen, dass es keinen geradlinigen oder systematischen Weg gibt, einen Film zu machen", sagt Taylor über die Arbeit am Set. Stattdessen bräuchte man Flexibilität, ein Gespür für Improvisation und natürlich Kreativität, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Das galt bei „The Gray Man“ zum Beispiel auch für das speziell angefertigte "Pod-Car-Rig", das auf dem Audi Q4 e-tron Sportback montiert wurde und eine Schlüsselrolle bei den Dreharbeiten spielte. Das Rig, auf dem Autodach montiert, erinnert an einen Rennsitz. Dieser Käfig ermöglicht es einem Präzisionsfahrer, oben auf dem Auto zu sitzen und die volle Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. „Mit so einem Pod-Car-Rig eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für Innenaufnahmen", sagt Taylor. Der Innenraum des Audi Q4 e-tron Sportback musste so nämlich nicht, wie sonst oft üblich, umgebaut werden. Lediglich die Funktionen der Pedale und des Original-Lenkrads mussten durch das Spezialisten-Team in enger Absprache mit Audi deaktiviert werden. So konnten sich alle vor und hinter der Kamera voll auf die Dreharbeiten konzentrieren. „Als zusätzlicher Bonus", fügt Taylor hinzu, „ermöglicht dies der Kamera einen 360-Grad-Blick ins Innere des Fahrzeugs, und neue Perspektiven auf das Geschehen."
Kai Mensing, verantwortlich für das internationale Product-Placement bei Audi
Dennoch glaubt Steve Taylor nicht, dass Elektrofahrzeuge in absehbarer Zeit ihre leistungsstarken Verbrenner-Pendants komplett von den Kinoleinwänden verdrängen werden: „Europa ist beim Übergang zur Elektromobilität viel weiter als die USA oder Australien", erklärt der Fachmann. Zudem sei der Einsatz eines Modells wie des Audi Q4 e-tron Sportback in einem so prestigeträchtigen Blockbuster zwar ein richtiger und mutiger Schritt, aber auch einer, der nicht ohne Herausforderungen am Set ist. Dazu gehört nicht zuletzt die vergleichsweise völlig andere Geräuschkulisse eines E-Modells. Für „The Gray Man“ wurden einige der charakteristischen Geräusche der e-tron Modelle, die noch nicht in speziellen Sound-Bibliotheken vorhanden sind, in der Postproduktion akribisch nachproduziert. Kai Mensing, der bei Audi für das internationale Product-Placement zuständig ist, sieht in diesen Herausforderungen auch ein Abbild der automobilen Realität: "Schließlich befindet wir uns als Gesellschaft im Wandel." Der Audi Manager sieht in der Integration, dort, wo sie sinnvoll ist, die Chance, ein Umdenken bei Filmemachern und letztlich auch beim Publikum zu fördern. „Wir bei Audi wollen den Übergang zu neuen Mobilitätsformen auf die Leinwand bringen und einem Millionenpublikum zugänglich machen."