Projekt MaterialLoop | Audi Luxemburg
Audi Luxembourg Nachhaltigkeit
Projekt „MaterialLoop“: Aus Alt mach Neu

Projekt „MaterialLoop“: Aus Alt mach Neu

Mit dem Projekt „MaterialLoop“ testet Audi, wie noch mehr recyceltes Material aus Altfahrzeugen für die Produktion von Neufahrzeugen wiederverwertet werden kann. Die Vision: ein effizientes Kreislaufwirtschaftskonzept ohne Qualitätsverlust.

Text: Nadia Riaz-Ahmed - Foto: KieferWorX, AUDI AG, KG Media Factory Lesezeit: 3 min

Eine große Ansammlung alter Autoglasscheiben.

Kreislaufwirtschaft ist eines der Megathemen unserer Zeit. Sie soll das traditionelle, lineare Wirtschaftsmodell, das auf große Mengen leicht zugänglicher Rohstoffe sowie günstiger Energie setzt, zunehmend ablösen. Audi möchte das Konzept der Circular Economy weiter vorantreiben, um den Wert von Produkten und Materialien so lange wie möglich zu erhalten.

Verantwortungsvolles Handeln beginnt in diesem Zusammenhang bei der Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit der Fahrzeuge – erst als letzter Schritt kommt das bestmögliche Recyceln ins Spiel. Sobald ein Fahrzeug das Ende des Lebenszyklus erreicht hat, sollen eingesetzte Rohstoffe möglichst umfassend wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. Bislang werden nur wenige der für die Fertigung von Neufahrzeugen verbauten Materialien aus Altfahrzeugen gewonnen. So endet beispielsweise Stahl nach dem Altfahrzeug-Recyclingprozess meist als Baustahl. Das will Audi ändern und perspektivisch Sekundärmaterialien, die aus Altfahrzeugen stammen, erneut in eine automobile Produktion zurückführen. Downcycling, also der Qualitätsverlust der Materialien im Wiederverwertungsprozess, soll dabei so gut wie möglich verhindert werden.


Eine große Ansammlung von klein geschnittenen Metallresten.

Im Projekt „MaterialLoop“, das Audi gemeinsam mit 15 Partnern aus Industrie und Forschung im Oktober 2022 ins Leben gerufen hat, wird noch bis Ende April 2023 anhand von insgesamt 100 Fahrzeugen die Idee tiefgehend erprobt. Die Beteiligten treibt die Fragen um, bei welchen Wertstoffen noch weiteres Potenzial besteht, welche neuen technischen Verfahren entwickelt werden müssen und was heute schon wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll umsetzbar ist. Das Ziel ist es, in Zukunft mehr Materialkreisläufe für Wertstoffe wie Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Glas innerhalb der Automobilwirtschaft zu schließen und den Ressourcen ein „zweites Leben“ zu geben. Auch wenn das Pilotprojekt noch läuft: Erste Materialien führen die Projektbeteiligten bereits in die automobile Produktion zurück. So lässt sich ein Großteil des im Projekt recycelten Stahls für die Produktion neuer Modelle nutzen. Einen Großteil des im MaterialLoop-Projekt recycelten Stahls will Audi für die Produktion von bis zu 15.000 Türinnenteilen der Audi A4 Baureihe nutzen.

Im Bereich von Plastik- und Glaswiederverwertung ist man sogar schon einen Schritt weiter, wird der grundsätzliche Ansatz für Kund_innen anfassbar: Gewonnenes Glasgranulat aus nicht mehr reparierbaren Autoscheiben wird eingeschmolzen, zu neuem Flachglas verarbeitet und ist bereits in der Produktion des Audi Q4 e-tron im Einsatz. Im Gurtschloss des neuen Audi Q8 e-tron sind gemischte automobile Kunststoffabfälle verarbeitet. Hier wie bei allem entscheidend: Der Einsatz von Sekundärmaterialien darf nicht im Widerspruch zu den hohen Qualitätsansprüchen stehen.

Mit den Erkenntnissen aus MaterialLoop sollen Materialkreisläufe für den automobilen Einsatz überall dort etabliert werden, wo es technisch möglich sowie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist. Das Projekt ist Teil der Audi Kreislaufwirtschaftsstrategie und liefert wertvolle Erkenntnisse zur Umsetzung in der Praxis.

Plastikgranulat auf einem Förderband.
 
Ein Audi Q4 e-tron Sportback vor einer Strandkulisse.

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Für die Fahrzeuge liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.