Rennfahrer Tom Kristensen | Audi Luxemburg
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„Ich fahre in der Regel immer im `Efficiency-Mode´“

„Ich fahre in der Regel immer im `Efficiency-Mode´“

Mehr als zwei Dekaden lang war Tom Kristensen für Audi als Rennfahrer erfolgreich. Dabei allerdings nie rein elektrisch unterwegs. In dieser Folge der Audi e-tron storys gibt er Einblick in seinen – jetzt elektrifizierten – automobilen Alltag.

Text: Patrick Morda - Foto: Robert Fischer Lesezeit: 6 min

Tom Kristensen steigt aus einem Audi RS e-tron GT aus.

Man ist doch immer wieder verwundert, wie ruhig es am Audi Motorsport-Zentrum in Neuburg an der Donau sein kann. In einiger Entfernung steht ein Raubvogel über der Teststrecke im Wind und lauert, da kommt ein Audi RS e-tron GT futuristisch surrend an einer der Ladesäulen neben der Teststecke zum Stehen.

„Ich liebe den Sound“, erzählt Tom Kristensen als er den daytonagrauen Audi an die Ladestation anschließt. Man könne mit Sicherheit sagen, dass der Audi RS e-tron GT nicht gerade das leiseste Elektrofahrzeug sei. Das „RS“ im Namen, das für Audi Sport steht, würde man deutlich heraushören, meint er. „Er ist nicht direkt mein erstes E-Fahrzeug. Mein erstes war ein Golfcart. Ich hatte sogar eine Straßenzulassung,“, erzählt er weiter. Größer könnten die Gegensätze kaum sein: Im Kopf das sehr funktionale Golfcart, vor Augen den emotionalen Gran Tourer. Mal spricht der Rennfahrer Tom Kristensen, der sieben Mal mit Audi, die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat, über Effizienz, Drehmomentkurven und Gewichtsverteilung. Für die Rennstrecke, sagt er ehrlich, würde er sich den Audi RS e-tron GT leichter wünschen. Aber dann ist da der Tom Kristensen, der 2014 seine aktive Karriere beendet hat. Der Familienvater, der im dänischen Hobro, wie er sagt, „das gelassene Dahingleiten“ in seinem ebenfalls daytonagrauen Audi RS e-tron GT genießt. „Es ist beeindruckend, wie souverän und ruhig der GT im Alltag auf der Straße liegt.“ Dabei komme dem E-Sportwagen sein Gewicht sogar zugute.


Erhöhte Heckansicht auf den RS e-tron GT.
Tom Kristensen lehnt entspannt am Auto und lächelt verschmitzt zur Seite.
Tom Kristensen lehnt an einer E-Ladesäule, während der RS e-tron GT lädt.

Dann wird es doch laut. Auf der Dynamikfläche unweit der Ladesäule lernt eine Gruppe einer Audi driving experience¹, besondere Fahrsituationen zu beherrschen. „Das kann ich nur empfehlen“, sagt Kristensen. „Gerade ein E-Fahrzeug kann und sollte man anders fahren“, stellt er fest. Besonders im Sinne der Effizienz sei es hilfreich, wenn man um das „Segeln“, also das Entkoppeln der E-Maschine oder das Rekuperieren, also das Rückgewinnen von Bremsenergie, weiß. Auch er hätte erst Erfahrungen sammeln müssen. „Ich würde mir allerdings wünschen, noch mehr Einfluss auf das Rekuperationssystem nehmen zu können, dass mehr Abstufungen verfügbar wären. Darüber würde ich gerne mit den Ingenieuren sprechen“, kommt dann der Rennfahrer Kristensen durch. Um im gleichen Atemzug festzuhalten: „Ich fahre im Alltag in der Regel immer im „Efficiency-Mode“. Meine Frau auch.“ Denn ein wenig hätte gerade zu Beginn die Sorge um die nächste Lademöglichkeit, selbst im gut erschlossenen Dänemark, in ihren Köpfen gesteckt. Aber auch das, versichert Tom Kristensen, sei alles eine Frage der Erfahrung.  

¹Das Audi driving experience Training findet auf abgesperrter Strecke unter Anleitung professioneller Instruktoren statt. Die in den Trainings praktizierten Fahrtechniken dürfen im Straßenverkehr nur insoweit angewendet werden, als sie mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar sind.

„Ich sehe viele spannende Entwicklungen im Bereich der Mobilität.“

Seine seither unerreichten neun Siege bei den 24-Stunden von Le Mans, haben Tom Kristensen zur Rennsport-Legende gemacht. Nicht wenige nennen ihn ehrfürchtig „Mr. Le Mans“. Als Markenbotschafter ist er weiterhin für Audi unterwegs und nach wie vor dem Rennsport verbunden.


Drei Fragen an Tom Kristensen zur E-Mobilität

01. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die Elektrifizierung für die Zukunft der Mobilität spielt?
Sie spielt mit Sicherheit eine entscheidende Rolle mit Blick auf Effizienz und Nachhaltigkeit. Ich sehe aber auch noch Herausforderungen, zum Beispiel bei der Reichweite, dem Gewicht der Batterien oder der Ladeinfrastruktur. Als Rennfahrer bin ich aber auch offen für unterschiedliche Technologien und Ansätze – und ich sehe aktuell einige spannende Entwicklungen im Bereich Mobilität.

02. Was hat sich für Sie verändert, seit sie elektrisch unterwegs sind?
Mein Fahrstil und der meiner Frau hat sich angepasst. Wir versuchen noch vorausschauender zu fahren. Das hat auch mit dem Sound zu tun. Man hört das „RS“ im Namen, Audi hat es aber geschafft die Balance zwischen Performance und Effizienz in Klang zu übersetzen. Die Art, wie sich der Audi RS e-tron GT fahren lässt und klingt, gibt mir eine bestimmte Art von Gelassenheit.

03. Was hat Sie an ihrem Audi RS e-tron GT überrascht?
Ich muss gestehen, ich habe gerade hier und heute erst etwas Neues gelernt: Das Gepäckfach unter der Fronthaube und den Knopf in der Leiste der Fahrertür, um eben diese zu öffnen, hatte ich bislang noch gar nicht wahrgenommen. Ich habe gleich meiner Frau ein Foto geschickt. Bisher haben wir unser Ladekabel immer im Kofferraum verstaut. Da vorne ist es aber viel besser aufgehoben.


Im Vordergrund lädt der Audi RS e-tron GT, im Hintergrund ist die Rennstrecke zu erkennen.
Tom Kristensen steht auf einem Balkon und blickt auf das Gelände.

Es ist beein­druckend, wie souverän der Audi RS e-tron GT auf der Straße liegt.

Tom Kristensen

Portrait von Tom Kristensen vor einem Gebäude in Neuburg an der Donau.